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und Finanzgeschichte
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Artikelnr. |
KP01346 | ||||||||||||
Titel |
Kaoko-Land- und Minen-Gesellschaft | ||||||||||||
Ort(e) |
Berlin | ||||||||||||
Land |
Deutschland, Namibia | ||||||||||||
Region |
Deutschland | ||||||||||||
Beschreibung |
Berlin, 12.9.1925, Vz.-Anteilschein über 10 RM, Reichsbankschatz-Lochentwertung. | ||||||||||||
Geschichte |
Ursprünglich Terrain- und Minengesellschaft, später Holdinggesellschaft. Gegründet am 11.4.1895. Die Gesellschaft verfügte vor 1914 in Deutsch-Südwestafrika als Eigentümer über Landbesitz von rund 100.000 qkm. In dem Kaoko-Gebiet waren bedeutsame Erzlager vorhanden (besonders Eisenerz, daneben auch Gold, Kupfer, Zink, usw.). Das Kaokofeld war kein Konzessionsland, sondern war schon vor dem Entstehen der Deutschen Kolonie Südwestafrika durch den Bremer Kaufmann Lüderitz von Eingeborenen erworben worden. Später ging der Besitz an die Londoner Firma L. Hirsch & Co. über, von der er 1895 durch die Kaoko-Gesellschaft erworben wurde. Der Kaufpreis hatte M 7,2 Mio. betragen. Die Enteignung des Kaoko-Besitzes war nur mittelbar eine Folge des Krieges gewesen, da sie nicht auf Grund des Versailler Diktates erfolgte, sondern durch eine südafrikanische Konzessions-Nachprüfungskommission vorgenommen wurde. Infolgedessen hatte die Kaoko-Gesellschaft keinerlei Ansprüche gemäß Kriegsschäden-Schlußgesetz. 1929 machte die Gesellschaft eine Eingabe bei der ständigen Mandatskommission des Völkerbundes; diese erklärte sich 1930 jedoch für nicht zuständig und empfahl eine Regelung auf diplomatischem Wege. Seither hatte die Gesellschaft sich erfolglos bemüht, ihre Entschädigungsansprüche gegenüber der Südafrikanischen Union durchzusetzen. Letztere begründete ihren ablehnenden Standpunkt zunächst mit der Rechtsgültigkeit ihrer Proklamationen und Gesetze und machte ferner den Einwand, daß die vor 50 Jahren abgeschlossenen Verträge gar nicht in Kraft getreten waren, bezweifelte also die ursprünglichen Rechtstitel der Gesellschaft. 1932 wurde ein Interessenvertrag mit der Schantung Handels-AG abgeschlossen. Dieser bezweckte die Durchsetzung der Besitzansprüche der Kaoko-Gesellschaft auf das ihr ohne Rechtsgrund enteignete Kaokofeld und die Bereitstellung von Mitteln zur kolonialen und wirtschaftlichen Erschließung dieses Gebietes nach seiner Wiedererlangung. Im Jahr 1950 wurde die Berliner Wertpapierbereinigung für die Gesellschaft durchgeführt, 1976 dann verlagert nach München und Umwandlung in eine GmbH. (Quelle: Peus Nachf.) | ||||||||||||
Preis |
30 € | ||||||||||||
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